Bentheimer Eisenbahn führt nachhaltiges Energiemanagement ein
Aug. 2025
Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn AG aus Nordhorn, hat frühzeitig die Weichen in Richtung Energieeffizienz gestellt. Bild: Bentheimer Eisenbahn AG
Forum Energieberatung begleitet Nordhorner Verkehrsunternehmen
Die Bentheimer Eisenbahn AG hat frühzeitig die Weichen in Richtung Energieeffizienz gestellt: Mit fachlicher Unterstützung des Beratungsunternehmens WV Forum Energieberatung GmbH, einem Tochterunternehmen der Wirtschaftsvereinigung Grafschaft Bentheim, führte das Nordhorner Verkehrsunternehmen ein Energiemanagementsystem nach der internationalen Norm ISO 50001 ein.
Hintergrund ist eine gesetzliche Vorgabe, die seit dem 18. Juli 2025 gilt: Betriebe mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 7,5 Gigawattstunden sind demnach verpflichtet, ein zertifiziertes Energiemanagementsystem zu betreiben. Zusätzlich wächst der Druck entlang der Wertschöpfungskette – etwa durch Anforderungen von Kunden oder Lieferanten.
Ziel eines Energiemanagementsystems ist es, Energieverbräuche zu analysieren, Einsparpotenziale systematisch zu identifizieren und die Energieeffizienz langfristig zu steigern. „Das Zertifikat nach ISO 50001 ist für uns ein deutliches Signal für den bewussten und nachhaltigen Umgang mit Energie“, erklärt Joachim Berends, Vorstand der Bentheimer Eisenbahn. „Gleichzeitig schaffen wir die Grundlage für dauerhaft niedrigere Energiekosten und zukunftssichere Investitionsentscheidungen.“
Ganzheitlicher Blick auf den Energieeinsatz
Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem nach internationaler Norm betreiben, verpflichten sich zu einer fortlaufenden Steigerung der Energieeffizienz. Die Umsetzung bei der Bentheimer Eisenbahn folgte einem strukturierten Prozess, begleitet von Energieberater Norman Lentzsch von der Forum Energieberatung. Ausgehend von einer eingehenden Analyse der Ausgangssituation – Energiebezüge, Energieverwendung und Verbesserungspotenziale – wurden gemeinsam wesentliche Energieverbrauchsbereiche identifiziert, die dann systematisch und wiederkehrend mit Hilfe von Zielen und Kennzahlen beobachtet und optimiert werden. Die Norm gab hierzu sowohl verpflichtende Vorgaben als auch freiwillige Leitplanken, insbesondere in Bezug auf Dokumentation, Prozesse und Überprüfung. Sämtliche Anforderungen seien jährlich wiederkehrend zu belegen. Zudem werde die normkonforme Gestaltung in regelmäßigen Audits durch unabhängige Zertifizierungsstellen kontrolliert.
„Ein Energiemanagementsystem schafft Transparenz über die größten Energieverbraucher im Unternehmen“, erläutert der zuständige Energieberater Lentzsch. „Das hilft nicht nur beim Energiesparen, sondern auch bei Investitionsentscheidungen, die mit verbesserter Wissensgrundlage vorbereitet werden.“ Die Steigerung der Energieeffizienz zahle sich durch reduzierte Ausgaben bei den Energiekosten aus. Zusätzlich erfülle man gesetzliche und administrative Vorgaben.
Zukunftsorientierte Mobilität
Für Verkehrsbetriebe wie die Bentheimer Eisenbahn ist spezifisch, dass die wesentlichen Energieverbrauchsbereiche sich auf die Erbringung der Verkehrsdienstleistung selbst fokussieren, nämlich Kraftstoffe für den Betrieb von Bus-, Bahn- und Lkw-Flotte. Stationäre Energiebedarfe fallen in größerem Umfang nur im zentralen Betriebshof an. Der fortschreitende technologische Wandel hin zu klimafreundlicher Mobilität bietet für die Unternehmensgruppe der Bentheimer Eisenbahn gleichzeitig die Chance zu signifikanten Energiebedarfsreduzierungen.
„Mit der erfolgreichen Einführung eines Energiemanagementsystems nach ISO 50001 setzen wir mit der Bentheimer Eisenbahn ein klares Zeichen: für Verantwortung, Weitsicht und eine energieeffiziente Zukunft im öffentlichen Verkehr in der Region Grafschaft Bentheim“, betonte Berends.